Frauen für Frauen im Glarnerland

Frauen für Frauen im Glarnerland

So das lautet das diesjährige Motte der Evangelischen Frauen Schweiz (EFS).

Am 1. März 1969 fand der Marsch auf Bern statt: 5000 Frauen und Männer demonstrierten vor dem Bundeshaus in Bern. Sie stimmten der Resolution von Emilie Lieberherr mit grossem Applaus zu:

„Die hier versammelten Schweizerinnen fordern das volle Stimm- und Wahlrecht auf eidgenössischer und kantonaler Ebene sowie in den Gemeinden. Die rechtliche Gleichstellung der Geschlechter ist eine wichtige Voraussetzung für die Verwirklichung der Menschenrechte usw..

123 Jahre nach der Bundesverfassung von 1848 gewährten die Schweizer Männer den Frauen aktives und passives Wahl- und Stimmrecht bei politischen Entscheidungen. Am 31 Oktober 1971 wurden erstmals elf Frauen in den Nationalrat gewählt. Ab 1972 musste der einst kreisrunde Glarner Landsgemeinde-Ring mit der Einführung des Frauenstimmrechtes vergrössert und oval angeordnet werden. Trotz des apostolischen Gebotes „die Frau schweige in der Gemeinde“ war die Kirche der Politik voraus. Bereits 1908 beginnt der Prozess in den reformierten Kirchen der Romandie. Die Mitsprache der Frauen im kirchlichen Leben wird öffentlich diskutiert. In Baselland erhalten die Frauen das aktive und passive Wahlrecht mit der Einführung der neuen Kirchenverfassung bereits 1952.

Frauen sind heute in den vielfältigsten Rollen unterwegs. Wir haben die Möglichkeit, unser Leben auf ganz individuelle Weise zu gestalten wie kaum jemals zuvor. Dank Bildung können Frauen theoretisch jeden Job ausüben, der ihnen gefällt. Soziale Kompetenz als Goldgrube und die Fähigkeit, bei Problemen für konstruktive Ergebnisse zu sorgen, ist eine der weiblichen Fähigkeiten. Hinsichtlich der beruflichen Verwirklichung gibt es zwischen Mann und Frau kaum Unterschiede. Erst wenn es darum geht, die Früchte seiner Arbeit einzufordern und den Karrierewunsch zu realisieren, hat der Mann meistens die Nase vorne. Das liegt zum einen daran, dass Frauen verstärkt einer Doppelbelastung ausgesetzt sind, wenn sie eine Familie haben. Ständige Verfügbarkeit als Führungskraft wird so oft unmöglich – es mangelt an passenden Rahmenbedingungen. Zum anderen mangelt es vielen weiblichen Arbeitskräften oft an aktivem Selbstmarketing – dem Mut, ihre Beförderung einzufordern. Die Frage, wie Frauen bestmöglich Familie und Beruf vereinbaren können, ist noch zu wenig gelöst. Der neue Vater ist das fehlende Stück der Emanzipation. Nicht unbedingt der Wille der Väter, sondern fehlende Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt wären hier erstrebenswert.

„Träume dir dein Leben schön und mach aus diesen Träumen eine Realität.“ Marie Curie

Mit diesen weisen Worte grüsse ich Sie ganz herzlich und freue mich auf ein paar Worte von Ihnen für unseren Blog.

Erika Rhyner, CO Präsidentin

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